Fauchen
Wie bei Katzen bedeutet fauchen, dass Frettchen sich bedroht fühlen oder wegen irgendetwas beunruhigt sind. Manche Tiere reagieren häufiger mit Fauchen und drücken so eine Art Erstaunen auf eine Sache, einen Artgenossen oder eine Person aus. Wenn das Frettchen beim kurzen, lauten Fauchen zusätzlich das Fell sträubt und dabei nicht zurückweicht, ist dies als Warnung zu interpretieren. Frettchen bereiten sich derweil auf einen Kampf vor und sind sehr aufgebracht. Jungtiere fauchen häufiger beim Umgang mit Artgenossen, um sich einerseits Respekt zu verschaffen und andererseits, um diese Lautäußerung zu üben.
Schreien
Dies ist die laute Version vom Muckern, hat aber nichts mit Freude zu tun. Beim Schreien und Greischen drücken Frettchen aus, dass ihnen etwas nicht passt. Die Tiere haben Schmerzen, Furcht oder fühlen einen Zorn. Sollte die Lautäußerung beim Spielen ausgedrückt werden, bedeutet es meistens, dass eins der Frettchen keine Lust mehr aufs Spielen hat und seine Ruhe haben will, oder dass der Spielpartner zu grob war. Sobald die Lautsprache in den schrillen, hohen Bereich übergeht, jammern Frettchen und haben Panik. Hier hört man ein Frettchen, dass gerne schlafen möchte aber von einem Artgenossen nicht in Ruhe gelassen wird:
Welpenlaute
Sollte die Fähe außerhalb ihres Nestes sein, fiepsen die Welpen nach ihr. Sie haben Hunger und wollen Muttermilch, brauchen soziale Kontakte von der Mutterfähe oder benötigen sonst etwas.

Körpersprache
Zittern
Frettchen müssen nach einer Schlafphase erst einmal ihren Kreislauf in Schwung bringen. Dies geschieht indem sie zittern, es hat nichts mit Kälte zu tun und ist ein ganz normales Verhalten.
Flach auf den Boden legen
In dieser Stellung ruht sich das Frettchen aus und beobachtet sein Umfeld. Das Frettchen liegt dabei flach auf dem Boden, der Kopf ist meistens ebenfalls auf den Boden gelegt. Manche Tiere bevorzugen es sogar, dass sie ihre Hinterbeine und die Rute (Schwanz) ausstrecken.

Fell sträuben, Buckel machen
Sobald Frettchen etwas neues Bedrohliches gesichtet haben oder sich vor etwas fürchten, sträuben sie ihr Fell und zeigen gleichzeitig einen Buckel. Mit dieser Haltung machen Frettchen sich größer, um bedrohlicher zu wirken. Meistens laufen sie dabei rückwärts und reißen die Schnauze auf, als Lautsprache ist ein Fauchen zu hören. Sobald das Frettchen aus der Gefahrenzone gekommen ist, wird sich das Tier umdrehen und in einem Versteck verschwinden.
Viele Frettchen benutzen diese Art der Kommunikation auch bei der Spielaufforderung. Sie hüpfen dabei mit einem Buckel und gesträubtem Fell vom Menschen weg, um anschließend wieder näher zu kommen und das ganze von vorne zu beginnen. Meistens wird diese Körpersprache mit einem Muckern unterstützt.
Wütende und aufgebrachte Frettchen sträuben häufig die Haare an der Rute (Schwanz), um ihre Gefühle zu zeigen. Sie finden ihr Umfeld oder Artgenossen unheimlich, beängstigend oder wollen erst einmal die neue Situation einschätzen.

Zwicken
Frettchen spielen sehr intensiv miteinander und sind dabei meistens übermütig. So kann es vorkommen, dass die Tiere beim Spielen zwicken. Sie meinen es in dem Fall nicht böse. Jungtiere müssen erst einmal ihre Grenzen kennenlernen, wie weit sie beim Menschen gehen dürfen. Sollte ein Frettchen zwicken, ist es am besten, wenn man das Tier am Nacken nimmt und energisch "nein" oder "aus" sagt.
Schwanzwedeln
Frettchen zeigen bei einer erhöhten Anspannung, einer Vorfreude oder wenn sie etwas Interessantes gesehen haben ein Schwanzwedeln. Meistens ist eine Beute gesichtet und die Frettchen gehen in die Lauerstellung über. Die Jagd kann beginnen.
Stinkbombe
Direkt am After besitzen Frettchen sogenannte Analdrüsen. Die Tiere entleeren die Drüsen bei jedem normalen Kotabsatz oder in Streßsituationen. Dies kann sein, wenn Frettchen auf fremde Artgenossen stoßen oder beim Tierarztbesuch.
Direkter Körperkontakt bei Artgenossen
Frettchen sind sehr gesellige Tiere. Sie brauchen ihre Artgenossen zur gegenseitigen Fellpflege und zum Ohren Säubern. Frettchen beschlecken sich aber auch gegenseitig, um ihre Zuneigung zu zeigen. Ein Beschnüffeln an der Analgegend dient zur Kontaktaufnahme und zur gegenseitigen Verständigung der Tiere.

Bunkern
Ein sehr natürliches Verhalten ist das Bunkern. Frettchen nehmen bei einer Sättigung Futter in die Schnauze und verstecken dieses an sicheren Orten. Damit sorgen sie für schlechte Zeiten vor. Da bei Haustieren keine Futternot besteht, sollte man gebunkertes Futter immer sofort entfernen. Gerade Nassfutter und Frischfleisch ziehen Fliegen an, diese legen darin ihre Eier ab und eine Madenplage ist sicher. Älteres Futter, das bereits verschimmelt, kann bei einem Verzehr zu massivem Durchfall führen.