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Aussehen 

Das männliche Tier (Rüde) hat eine Körperlänge zwischen 48 bis 80 cm, wobei 13 bis 19 cm auf den Schwanz entfallen. Beim weiblichen Tier (Fähe) beträgt die Körperlänge zwischen 42 und 60 cm, hier entfallen etwa 11 bis 14 cm auf den Schwanz. Die Rüden erreichen ein Gewicht von 800 bis weit über 2000 g. Fähen werden ca. 600 bis 1000 g schwer. Das weibliche Tier bleibt damit deutlich kleiner als das männliche. Der Unterschied zwischen dem Sommer- und Wintergewicht kann 1/3 ihres Gesamtgewichts betragen, wobei sich die Gewichtsunterschiede mit zunehmendem Alter verringern.

Die unterschiedlichen Farben der einzelnen Tiere sind Zuchtformen, auch diejenigen, die der Farbgebung der Wildform entsprechen. Es existieren keine Rassen bei Frettchen.

Frettchen werden etwa sechs bis acht Jahre alt, in seltenen Fällen auch deutlich älter. Als hauptsächliche Todesursache treten Tumore auf, zum Beispiel in der Nebenniere, als Insulinom oder an weiteren Organen. Der Grund wird zum einen in der unkontrollierten Zucht gesucht, in der außergewöhnliche Farben oftmals wichtiger als die Gesundheit der Tiere sind, zum anderen scheinen veränderte Lebensumstände (Innenhaltung, Fütterung, Kastration) ihren Teil dazu beizutragen. So lassen Studien in den USA vermuten, dass Nebennieren-Tumore verstärkt bei Tieren aus Innenhaltung auftreten, die einen unregelmäßigen und demnach unnatürlichen Lichtzyklus erleben.

Ernährung 

Frettchen sind Fleischfresser (Carnivoren), die durch ihre anatomischen Besonderheiten des Magen-Darm-Traktes eine Sonderstellung innerhalb der Carnivorenfamilie einnehmen. Frettchen fehlt der Blinddarm um zellulosehaltige Nahrung zu verdauen und sie verfügen nur über einen sehr kurzen Dickdarm. Die Dickdarmlänge des Frettchens beträgt nur ca. 5 % der Gesamtlänge des Magen-Darm-Traktes, während zum Beispiel bei Hund und Katze die Dickdarmlänge ca. 20 % der Gesamtlänge des Magen-Darm-Traktes beträgt. Beim Frettchen durchläuft die aufgenommene Nahrung den kompletten Verdauungstrakt in ca. 3–4 Stunden. Bedingt durch diese kurzen Verdauungszeiten bleibt dem Frettchenorganismus nicht viel Zeit, die aus dem Futter aufgespaltenen Nährstoffe aufzunehmen. Frettchen benötigen daher eine Ernährung, die zu 80 % aus tierischem und nur zu 20 % aus pflanzlichem Protein besteht, wobei der Bedarf an pflanzlichem Protein durch den Mageninhalt der Futtertiere bzw. in der Heimtierhaltung durch die im Trockenfutter enthaltenen pflanzlichen Inhaltsstoffe gedeckt wird.

Geschichte

Frauen bei der Kaninchenjagd mit Frettchen, Psalter, 1316–1321

Schon die Griechen erwähnten das Frettchen, ohne dass sie selbst diese Tiere hielten. Aristophanes erwähnt ca. 410 v. Chr. eher beiläufig das Frettchen in einer seiner Komödien. 347–335 v. Chr. findet der Ictis auch bei Aristoteles als Helfer bei der Frettchenjagd Erwähnung. Er beschrieb die Vorliebe dieser Tiere für Honig und Vögel. Überliefert ist die Bekämpfung einer Kaninchenplage durch die Römer mit Hilfe der Frettchen. Durch diese geschichtlichen Anhaltspunkte können die Anfänge der Domestikation des Iltis im Mittelmeerraum in der Zeit des 1. vorchristlichen Jahrtausend festgelegt werden und gründen auf spanischen oder nordafrikanischen Iltis-Populationen.

Freilebende Tiere 

In manchen Gegenden, wo es genügend kleine Beutetiere gibt und in denen es keine wilden Iltisse gibt, sind Frettchen entlaufen und zu Wildtieren geworden, beispielsweise auf Sardinien, Sizilien oder auch Neuseeland. Die ausgewilderten Tiere haben in Neuseeland einen derartigen Schaden in der dort ansässigen Fauna angerichtet, dass die private Haltung von Frettchen verboten wurde.

Es ist allerdings nicht erwiesen, dass es sich bei den dortigen Tieren wirklich um Frettchen und nicht um wieder eingekreuzte Hybriden handelt, da gleichzeitig mit den Frettchen auch europäische Iltisse in Neuseeland freigelassen wurden. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Frettchen keine eigenen, wilden Bevölkerungen aufbauen, sondern sich höchstens mit örtlich ansässigen Iltissen vermengen. (Quelle: Harry V. Thompson and Carolyn M. King (editors), The European Rabbit: The History and Biology of a Successful Colonizer, 1994). Dies ist auch ein wichtiges Argument gegen das teilweise Verbot von Frettchen in einigen Staaten der USA, zum Beispiel Kalifornien.

In Deutschland haben ausgesetzte Frettchen kaum Überlebenschancen. Aufgrund ihres kurzen Darmes müssen sie alle zwei bis drei Stunden Beute in Form einer Maus oder ähnlich großer Beutetiere machen. Der noch vorhandene Jagdinstinkt reicht meistens nicht zum Überleben aus.

Haltung

Zur Jagd abgerichtetes Frettchen in der Hand des Jägers

Zu Jagdzwecken, ihrer ursprünglichen Verwendung, werden Frettchen heute eher selten eingesetzt. Diese Form der Jagd heißt „Frettieren“. Die Jagd mit Frettchen ist nach Bundesjagdgesetz nur mit Jagdschein erlaubt.

Heutzutage werden Frettchen vorwiegend als Haustier gehalten, obwohl sie dafür nur bedingt geeignet sind. Sie benötigen viel Platz, Zeit und eine ausgewogene Ernährung. Frettchen müssen kastriert werden, wenn sie nicht zur Zucht eingesetzt werden, da Fähen in die Dauerranz kommen können, wodurch der Hormonhaushalt dauerhaft gestört wird und was zum frühzeitigen Tode führen kann. Rüden hingegen werden zum Teil sehr aggressiv und markieren ihr Revier. Außerdem haben unkastrierte Frettchen einen starken Eigengeruch, weshalb eine Wohnungshaltung nur bei kastrierten Frettchen zu empfehlen ist. Außerdem sind sie sehr gesellige Tiere und müssen mindestens zu zweit gehalten werden. Von einer Einzelhaltung ist dringendst abzuraten, da die Tiere bei längerer Zeit ohne Artgenossen schwere Störungen entwickeln und sich nur in den seltensten Fällen wieder mit anderen Tieren anfreunden können. Frettchen gehören zu den Haustieren, für die beim Grenzübertritt im EU-Bereich ein Heimtier-Ausweis mitgeführt werden muss, und die zur Identifizierung einen Chip implantiert haben müssen.

Verhalten

Frettchen schlafen etwa 14 bis 18 Stunden pro Tag. Wenn sie wach sind, sind sie sehr verspielt. Frettchen sind sehr neugierig und untersuchen alles, vor allem Dinge, in die sie schlüpfen können wie zum Beispiel Röhren, Taschen, Handschuhe oder Mützen. Frettchen spielen gerne mit „ihrem“ Menschen und brauchen viel Abwechslung. Vorsicht ist bei Spielbällen aus Gummi geboten. Durch ihr teils wildes Spiel können sie davon kleine Stücke abbeißen, die bei Verschlucken zu einem Darmverschluss führen können. Ungefährlich sind Überraschungsei-Kapseln, Tischtennisbälle und das meiste Katzenspielzeug. Frettchen zeigen durch ihr Verhalten deutlich, ob ihnen etwas gefällt oder nicht. Bei Anspannung sträuben sie das Fell. Im Spiel mit Artgenossen wedeln sie manchmal sogar mit dem Schwanz. Durch intensiven Kontakt mit Menschen können Frettchen sehr zahm werden.


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